Die Flussperlmuschel ist weltweit gefährdet und in Bayern wie auch in ganz Deutschland vom Aussterben bedroht. Schon lange engagiert sich deshalb der Landschaftspflegeverband Passau für die Rettung der Flussperlmuschel. Der starke Rückgang der Bestände wurde durch die vielfältigen Veränderungen und Belastungen der Fließgewässer verursacht. Die Wiederherstellung geeigneter Lebensräume ist aufwendig und langwierig. Deshalb betreibt der Landschaftspflegeverband Passau zusätzlich ein Nachzuchtprogramm um kurzfristig für den dringend benötigten Nachwuchs zu sorgen.

 

Projekt ArKoNaVera

Nach einigen Jahren von Schutzmaßnahmen auf regionaler Ebene, mit denen die methodischen Grundlagen für einen weitreichenderen Ansatz geschaffen wurden, konnten im Verbundprojekt „ArKoNaVera – Umsetzung Umsetzung regionaler Schutzmaßnahmen und Entwicklung eines überregionalen Artenschutzkonzeptes für die nationalen Verantwortungsarten: Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) und Malermuschel (Unio pictorum)“ die Maßnahmen deutlich intensiviert und auf eine breitere Grundlage gestellt werden. In ArKoNaVera war der Landschaftspflegeverband Passau Teil einer Trägergemeinschaft mit den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau, Regen und der Stadt Passau, die sich gemeinsam mit weiteren Partnern aus Forschung und Naturschutz in Bayern und Sachsen für den Erhalt der Flussperlmuschel und Malermuschel engagierte.

Im niederbayerischen Teilprojekt ist das langfristige Ziel der Maßnahmen ist die Wiederherstellung selbsterhaltender Flussperlmuschelbestände im Südlichen Bayerischen Wald. Hierfür wurden zur kurzfristigen Stützung der Bestände junge Flussperlmuscheln nachgezüchtet, sowie parallel Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern durchgeführt und Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Anhand der bisherigen Maßnahmen konnten die Bestände erstmals seit Beginn der Schutzbemühungen stabilisiert werden.

Weitere Informationen unter: http://www.nbs-forschung-umsetzung.de/285.php

und auf der Homepage des Projekts ArKoNaVera

Projekt MARA

Kontinuität ist beim Schutz von Arten mit langen Entwicklungszeiten wie der Flussperlmuschel besonders bedeutend. Das Projekt MARA setzt deshalb seit Juli 2021 die Bemühungen zum Schutz der Flussperlmuschel aus den Vorgängerprojekten fort, wenn auch mit teilweise veränderten Schwerpunkten. Ein wesentlicher Bestandteil ist weiterhin die Nachzucht der Flussperlmuschel sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung eines geeigneten Lebensraums. Hier verschiebt sich allerdings der Maßnahmenschwerpunkt verstärkt zu Maßnahmen in den Einzugsgebieten mit dem Ziel eines verbesserten Wasserrückhalts in der Fläche sowie einer Reduktion der Nähr- und Schadstoffeinträge in die Gewässer.

Weiterführende Informationen finden Sie unter: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/mara.html

Und auf der MARA Projektwebseite

 

 

 

 


Der LPV-Flyer